Hautpflege Grundlagen

Die Basis gesunder Hautpflege

Unsere Haut ist nicht nur das größte Organ des Körpers, sondern auch unsere erste Schutzbarriere gegen äußere Einflüsse wie Schadstoffe, UV-Strahlen oder Bakterien. So individuell wie unsere Persönlichkeit ist auch unsere Haut.

Jede Haut hat unterschiedliche Bedürfnisse und ist von sehr spezifischen genetischen Merkmalen geprägt.

Dieses genetische Fundament bildet unseren Hauttypen. Der Hauttyp beschreibt die grundsätzlichen Eigenschaften der Haut, die sich nur geringfügig ändern. Die Eigenschaften unseren Hauttyps basieren auf der Aktivität der Talgdrüsen, der Dicke der Epidermis und der Fähigkeit unserer Haut, Feuchtigkeit zu speichern.

Hauttyp versus Hautsituation

Den eigenen Hauttypen zu kennen, wird sehr häufig als Grundlage für die Wahl einer gesunden Hautpflege genannt. Doch ganz so einfach ist es nicht. Tatsächlich gibt es zunehmend Kritik an der klassischen Einteilung in genetisch bedingte Hauttypen (fettig, trocken, normal, Mischhaut), da sie oft nicht die komplexen und dynamischen Zustände der Haut widerspiegelt.

Denn unsere Haut befindet sich in permanentem Wandel: Umweltfaktoren, Hormone, Stress, Ernährung oder ungeeignete Pflegeprodukte beeinflussen unsere Haut immens und können auch innerhalb eines Hauttyps ganz unterschiedliche Hautsituationen und Bedürfnisse hervorrufen.

Der moderne Ansatz: Hautbedürfnisse und Hautzustände

Verwenden wir beispielsweise über einen längeren Zeitraum unpassende Pflegeprodukte, kann das selbst eine normale Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folge können verstopften Poren, Irritationen oder eine geschwächte Hautbarriere sein. Die Hautsituation ändert sich und folglich auch die Bedürfnisse der Haut.

Beispielsweise kann eine von Natur aus fettige Haut durch eine trockene Heizungsluft vorübergehend schuppig wirken; oder trockene Haut kann durch hohen Stress zu Irritationen und Rötungen neigen.

Auch reife Haut zählt als Hautsituation. Reife Haut ist keine genetische Eigenschaft, sondern ein Zustand, der durch den natürlichen Alterungsprozess und externe Faktoren wie Rauchen oder Sonneneinstrahlung entsteht. Der genetische Hauttyp liefert jedoch weiterhin die Grundlage für die Auswahl von Pflegeprodukten, die optimal auf den Zustand der reifen Haut abgestimmt werden müssen.

Der Clou ist, Pflegeprodukte präzise auszuwählen, die sowohl auf den Hauttyp als auch auf die Bedürfnisse der Hautsituation eingehen.

Dermatologen empfehlen daher, die Haut gut zu beobachten und flexibel in der Pflegeroutine sein. Indem wir unsere Haut genau kennenlernen, geben wir ihr die besten Voraussetzungen, gesund, widerstandsfähig und strahlend zu bleiben, unabhängig jeden Alters und unseren genetischen Voraussetzungen.

  • 1) Normale Haut

    Profil: Frische, gesunde Haut im gesamten Gesichtsbereich, die zugleich rosig, glatt, matt, seidig, feinporig und straff ist und keine Unreinheiten/Juckreiz verursacht.

  • 2) Mischhaut

    Profil: Die abgegrenzte T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) ist meistens fettig oder feucht, während die Seitenpartien normal bis trocken oder ganz fettarm sind.

  • 3) Fettige Haut

    Profil: Stark glänzende, dicke und grobporige Haut, die zwar sehr widerstandsfähig ist, aber möglicherweise mit Komedonen (Mitessern) und Unreinheiten versehen ist. 

  • 4) Akneanfällige Haut

    Profil: Glänzende Haut, die zu übermäßiger Talgproduktion neigt und mit Rötungen, Komedonen, Papeln, Pusteln, Zysten versehen ist. Auch kleine Akne-Narben sind sichtbar.

  • 5) Trockene Haut

    Profil: Porzellanartige, transparente, fettarme und empfindliche Haut, die oft fleckig, schuppig und rau, erscheint. Es sind keine Mitesser zu sehen, dafür aber kleine Risse, die Juckreiz verursachen können.

  • 6) Empfindliche & Rosacea Haut

    Profil: Empfindliche Haut, die sensible auf verschiedene Substanzen reagiert sowie zu Allergien und Ekzemen neigt. Das Erscheinungsbild ist meist trocken und fettarm.